Veranstaltungen

Stade Zeit im Salzbergwerk

Weihnachtliche Klänge stimmen die Besucher der Staden Zeit im Salzbergwerk Berchtesgaden auf die Adventszeit ein. In folgendem Blogbeitrag berichtet Maria von dieser besonderen Veranstaltung tief im Bergwerk.
von Maria Schwaiger | 19. Dezember 2018

Der Einklang in die Weihnachtszeit

Weil „der Berg“ so gut zum Advent passt, wollten wir unbedingt, ein ganz besonderes Adventsangebot für unsere langjährigen Kunden schnüren. Ganz tief im Bauch des Salzbergwerks, dort wo es still ist und kein Handy läuten kann, sollen unsere Gäste ein durch und durch salziges Abenteuer erleben, bevor sie im Heilstollen zur Ruhe kommen und dem lauschen, was in der Weihnachtszeit wirklich zählt.

In der Weihnachtszeit müssen wir besonders viel unterbringen: Weihnachtskekse backen, Haushalt auf Vordermann bringen, Weihnachtsgeschenke besorgen, Christkindlmärkte besuchen und vieles mehr. Auch mir ist es nicht anders gegangen, als ich nach einem eher hektischen Vormittag zum Salzbergwerk gefahren bin, um mit unserer Fotografin Bilder von der „Staden Zeit im Berg“ zu machen.

Mit unseren Gästen im Salzbergwerk Berchtesgaden

Unser Anton, Bergmann seit über 25 Jahren, begleitet seine Gäste durch die Unter-Tage-Welt, das Salzbergwerk Berchtesgaden. Wie schon viele male zuvor erklärt Anton wie das Salz vor 250 Millionen Jahren in den Berg kam und wie die Bergmänner das Salz wieder aus dem Berg gewinnen. Wusstest du, dass alle unsere Bohrspühlwerke, das sind Hohlräume im Berg die zum Salzabbau dienen, circa 30 Jahre lang im Betrieb sind? Aus einem Bohrspülwerk werden über diesen Zeitraum kaum vorstellbare 1,3 Millionen Kubikmeter Sole gewonnen. Zwei solche bereits still gelegte Werke sind in der Bergwerkstour zu besichtigen. Und eines davon ist sogar noch mit Sole befüllt. Nur mit einem Floß kommt man hier ans andere Ufer. Schon beeindruckend, während der Überfahrt 110 Meter unter der Erdoberfläche, den dortigen sphärischen Klängen zu lauschen.

Die anschließende kleine Pause im Kaiser-Franz-Sinkwerk bei Weihnachtskeksen und Glühwein tut allen gut und stimmt auf die Andacht im Heilstollen ein.

Im Heilstollen, der Ort der Stille

Dort angekommen suchen sich die Gäste einen geeigneten Platz, entweder auf den bequemen Liegen mit Decken oder auf dem Rang sitzend. Das Licht ist gedimmt, das Gestein schimmert rötlich-warm, um den Solebrunnen stehen Steinlampen und leuchten in unterschiedlichen Tönen, ein Farbenspiel, das hier im Salzheilstollen Berchtesgaden wohl einzigartig ist. Meine Aufgabe an Nadine, unserer Fotografin, ist es, genau diese Stimmung auf den Bildern festzuhalten.

Nun begrüßt der Bergmann Josef die Gäste abermals mit einem „Glück auf“ und trägt Gedanken zum Advent und die „Rupertiwinkler Weihnachtsg’schicht“ vor. Immer wieder spielen in den Pausen die Schellenberger Bläser andächtig und leiten perfekt auf und den Gesang der „Hochalm Diandl“ über. „Advent is a Leuchtn“ ist eines der Lieder, das ganz besonders unter die Haut geht.

Garniert wird die Andachtsfeierlichkeit mit den Klängen der „Untersberger Musi“, die mit Hackbrett, Ziehharmonika und Gitarre aufspielt. Diese traditionellen Berchtesgadener Musikgruppen überzeugen auch aufgrund der hohen Qualität ihrer Darbietungen. Mit dem berühmten Andachtsjodler, angestimmt von den Sängerinnen, beenden wir gemeinsam die Veranstaltung „Stade Zeit im Berg“, und ich bin nicht nur beseelt, sondern auch glücklich über die perfekten Fotos von Nadine.

Die „Stade Zeit im Berg“ werden Gäste lieben, die in der Weihnachtszeit eine Mischung aus Erlebnis und Information, sowie eine traditionelle, vorweihnachtliche Unterhaltung suchen und sich dabei in den Bauch des Salzbergwerks Berchtesgaden zurückziehen möchten.

Die Veranstaltungen „Stade Zeit“ sind zwar für dieses Jahr vorbei, jedoch bietet der Salzheilstollen Berchtesgaden immer wieder ähnliche Einfahrten an. Außerdem hat man als Gast beim Dinner im Salzbergwerk die Möglichkeit, tief im Salzbergwerk Berchtesgaden sein Dinner zu genießen. Ein Erlebnis, das nicht nur in der Weihnachtszeit unter die Haut geht.

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